Die festlich geschmückte Kirche St. Nicolai ist Schauplatz eines außergewöhnlichen Schulkonzerts des Marianne-Weber-Gymnasiums (MWG) gewesen. Schüler aller Altersstufen präsentierten ein abwechslungsreiches Programm, das vom ersten Ton an die Herzen des Publikums eroberte. Das Blasorchester ATÜ unter Leitung von Andreas Haselier (EKG) wirkte am Dienstag mit, während das Schülerorchester Lemgo (SOL) unter Leitung von Martina Ott (EKG) und Mirjam Kyeck (MWG) am Mittwoch auftrat. Beiden Konzerten wohnten insgesamt 1200 Gäste bei, die Pfarrerin Ulrike Bell und die stellvertretende Schulleiterin Christine Malinowski begrüßten.
Das Schulorchester SOL eröffnete den Abend schwungvoll mit Mozarts Deutschen Tanz Nr. 3 „Die Schlittenfahrt“. Später entführte „African Noel“ im Arrangement von Peter Martin die Hörer in fremde Klangwelten, bevor das Adagietto der Sinfonie Nr. 5 von Gustav Mahler mit seiner melancholischen Schönheit für andächtige Stille sorgte.
Das Blasorchester ATÜ setzte unter Leitung von Andreas Haselier mit Johann Sebastian Bachs „Nun danket alle Gott“ einen majestätischen Akzent. Der erhabene Cantus firmus der Trompeten schwebte über dem Ensemble. Das Potpourri „Christmas Swing“ von Johnnie Vinson hob mit Klassikern wie „Jingle Bell Rock“ und „Frosty the Snowman“ die fröhliche Seite des Weihnachtsfests hervor.
Die vielfältigen MWG-Chöre überzeugten auf ganzer Linie. Rund 60 Kinder des Unterstufenchores beleuchteten unter Leitung von Melanie Hoffmann mit einem Anspiel und dem Lied „Sei kein Ochs und kein Esel“ die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht der Tiere. „Ev’rybody’s Talking ’bout the Baby Boy“ von Joe E. Parks brachte mit kindlicher Fröhlichkeit Schwung auf die Bühne. Lisa Marie Peters begleitete die Lieder am Klavier.
Der Mittelstufenchor brachte mit 50 Sängern „What Child is This?“ nach der Melodie von „Greensleeves“ zu Gehör. Das „Lied vom leisen Weihnachten“ von D. Jöcker lud mit zarten Tönen zur Besinnung ein. Der fetzige Hit „Ring out the Bells“ kontrastierte dazu und trug die Freude über die Geburt Christi in den Raum. Jonathan Hoffman begleitete den Chor am Klavier.
Der Oberstufenchor unter Leitung von Frank Schreiber bewies mit 75 Choristen beeindruckende stimmliche Präzision und Ausdruckskraft. Das Spiritual „The Virgin Mary had a Baby Boy“ beeindruckte mit mitreißenden Rhythmen und klangvollen Harmonien. Das traditionelle Lied „Maria durch ein Dornwald ging“, in dem Sophia Lynn Zibart solistisch auftrat, erhielt in der Chorimprovisation von Schreiber neuzeitlichen Glanz und harmonierte mit dem Song „All I Want for Christmas Is You“, den Ophelie Djakpou Defo mit einem Gesangssolo bereicherte.
Rund 20 Sänger der Vokal-AG interpretierten im homogenen Stimmklang „Gebor`n ist uns Emmanuel“ aus der Feder von Michael Praetorius, den Friedenssong „Let there be Peace on Earth“ und ein Lied zum Thema Schenken, das erfrischen lautmalerisch daherkam. Den krönenden Ausklang bildete die Hymne „Wunderbare Freude“ von Claude Clanché, die alle Beteiligten, Ehemaligen und das Publikum im großen Tutti vereinte. (Text: Thomas Krügler/LZ)
Fotos: Thomas Krügler/LZ