Nach gemeinsamer Schulzeit gehen die Abiturienten nun verschiedene Wege. Die Seligpreisungen der Bergpredigt standen im Abiturgottesdienst, den MWG und EKG-Schüler gemeinsam veranstaltet haben, im Zentrum. Frieden und Gerechtigkeit seien gute Wegbegleiter und Umwege manchmal wichtig, um den eigenen Weg zu finden, betonte Pfarrerin Ulrike Bell. Unter dem Abi-Motto: „BABIcue – Wir sind heiß und brauchen Kohle“ haben 86 Abiturienten am Marianne-Weber-Gymnasium (MWG) ihre bestandenen Prüfungen gefeiert. Das Motto passte zum Krimi um die verschwundenen Geldern für den Abi-Ball. Auch wenn das Geld in letzter Minute aufgetaucht ist, war die Solidarität die sich in einer Spendenaktion zeigte, so überwältigend, dass der Abi-Ball gesichert war. Der Überschuss soll nun für wohltätige Zwecke gespendet werden.
Die Reifezeugnisse wurden in der Aula in einer feierlichen Verabschiedung überreicht, die die Vokal-AG, Maya Banjanutsch Rethmeier und Pantea Mirzaie Sedaposhteh sowie Lenja Lippok musikalisch umrahmten. Rund 31% erzielten eine Eins vor dem Komma und fünf die Traumnoten 1,1 oder 1,0. Das bilinguale Abitur haben 29 Schüler erworben. Schulleiter Markus Herrmuth fragte in seiner Rede, welche Rolle Bildung in einer von Krisen gejagten Welt spielt. Bildung müsse über den Tag hinausweisen, den Horizont erweitern, den Kopf und das Herz öffnen, damit die Welt verändert werden könne. „Zur Bildung gehören Empathie, Toleranz, Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein. Mischt euch ein! Zieht euch nicht ins private, individuelle Glück zurück! Übernehmt Verantwortung!“
Die Stufensprecher Naomi Kidiata und Luis Meier bestätigten: „Wir haben Höhen und Tiefen erlebt – aber auch eine starke Gemeinschaft aufgebaut. Wir haben Bildung erhalten, um unsere Träume zu verwirklichen, Ziele zu erreichen, Talente zu nutzen und die Welt zu verändern.“ Die Jahrgangstufenbegleiter Isabelle Kamminga und Olaf Göke rieten im Hinblick aufs Abi-Motto: „Dass ihr euch im Leben mal die Finger verbrennen werdet, wird sich leider nicht vermeiden lassen. Seid bereit, den Umgang mit Feuer zu lernen! Heute ist Schluss mit Schule, aber das Feuer brennt, die Kohle glüht und jeder wird sein eigenes Feuer kontrollieren.“
Ehrungen für Bestleistungen erhielten Jette Bartels in Englisch, Chemie und Musik, Elisa Bonmann in SoWi, Luis Masic in Erdkunde, Emma Mönstermann in Philosophie, Tabitha Grob in Mathematik und Informatik, Maximilian Kasper in Physik und Erdkunde, Annalena Schöning und Emily Friedrichs in Chemie, Lenja Lippok in Musik, Zoe Krüger in Sport und Elza Hovhannisyan als beste Schülerin, die von einer anderen Schulform zur Oberstufe kam. Lenja Lippok, Tine Meise und Eduard Grebe bekamen ein Buchgeschenk für ihr Engagement im Schulsanitätsdienst.
Text und Foto: Thomas Krügler/LZ
